
Hypnose
zur ganzheitlich-mentalen Geburtsvorbereitung
„Niemand kann einen anderen davon überzeugen, sich zu ändern. Jeder von uns hat eine Tür zur Veränderung, die nur von innen geöffnet werden kann.“
Virginia Satir
Das Wort „Hypnose“ löst bei vielen Menschen ein ambivalentes Gefühl aus: Angst und Ablehnung auf der einen, magische Heilserwartungen auf der anderen Seite. So existieren bis heute viele Vorurteile und falsche Vorstellungen über die Hynose. Diese stimmen weder mit der modernen wissenschaftlichen Sichtweise in Bezug auf Hypnose überein, noch mit der Art, wie heutzutage seriös und heilsam mit Hypnose gearbeitet wird.
Was ist Hypnose?
Mit „Hypnose“ wird zum einen die Methode, mit welcher ein Trancezustand erzeugt wird, als auch der hypnotische Trancezustand an sich bezeichnet.
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Hynose ist ein seit 2006 vom wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie nach § 11 PsychThG anerkanntes Therapie und Coaching-Verfahren und ermöglicht einen Zugang zu unseren unbewussten Prozessen.
Wegbereiter der moderneren Hypnose-Bewegung war Milton Erickson (1901-1980), der das Unbewusste als eine Art großes „Lagerhaus“ umschrieb, in welchem alle Fähigkeiten und all das Wissen, welches ein Mensch im Laufe seines Lebens erworben hat, von dem er aber im Alltag meist nichts mehr weiß, abgelegt ist und nur zu einem Bruchteil genutzt wird.
Erickson war der Überzeugung, dass wir einen sehr großen Teil dessen, was wir wissen, nicht nutzen, weil unser wachbewusster Zustand es nicht zulässt bzw. unterdrückt. Er war immer wieder fasziniert davon, was Menschen alles wissen, ohne zu wissen, dass sie es wissen. Die Entstehung von Symptomen und Problemen war seiner Auffassung nach häufig dadurch bedingt, dass unser wachbewusstes Denken durch eine gewisse Rigidität nicht zur vollen Entfaltung findet.
Hypnose ist in seinen Augen ein wundervolles Instrument, um dieses unbewusste Potential aus dem „Lagerhaus“ wieder hervorzuholen und nutzbar zu machen, um innere Blockaden zu lösen und unser Körper-Geist-Seele-System ganzheitlich zur Selbstheilung anzuregen.
Die therapeutische Haltung hinter diesem Hypnose-Konzept zeichnet sich durch die uneingeschränkte Präsenz und Erkenntnis aus, dass die Lösung des Problems bereits in jedem verborgen schlummert, und durch hypnotische Begleitung zugänglicher wird.
Viele Menschen glauben heute noch, dass man unter Hypnose die Kontrolle über sich selbst verliert und dann alles macht, was von den Hypnotiseuren suggeriert wird. In verschiedenen experimentellen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Versuchspersonen Suggestionen, die nicht mit ihrem inneren Wertesystem übereinstimmen, ignorieren oder zurückweisen. Ein selbstbestimmtes Zurückkehren in den Wachzustand ist jederzeit möglich und bewusst steuerbar.
Was kann ich mir unter Trance vorstellen und wie funktioniert das?
Das Wort Trance wird häufig synonym zu Hypnose benutzt. In der Hypnose differenzieren wir jedoch zwischen einer Trance als Bewusstseinszustand oder einer Hypnose, also einen anderen Menschen – oder sich selbst – in einen anderen Bewusstseinszustand zu versetzen.
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Die Methode, mit der eine Trance herbeigefüht werden kann, heißt Tranceinduktion.
Wir befinden uns mehrmals täglich in einer selbst erzeugten Trance – z.B. Alltagstrance, Problemtrance oder Schlaftrance. Hierbei handelt es sich um unterschiedlich empfundene Bewusstseinszustände, die das Gehirn ganz selbstverständlich und natürlich herbeiführt. Diese bewegen sich zwischen den beiden Extremen „hellwach“ auf der einen und „bewusstlos“ auf der anderen Seite. Dazwischen liegen Schlaf, Trance und Wachzustand in jeweils mehr oder weniger starker Ausprägung.
Trance ist also kein Schlaf. Anders als das normale Wachbewusstsein, bei dem der Fokus der Aufmerksamkeit oft wechselt, kommt es im Trancezustand zu einer Einengung der Konzentration auf einen einzigen Fokus. Dabei werden alle anderen Wahrnehmungen als nicht bedeutsam für diesen Zeitraum ausgeblendet oder treten in den Hintergrund. Man kann sich das ähnlich vorstellen wie bei einem Brennglas, bei dem die einfallenden Lichstrahlen auf einen Punkt hin gebündelt werden. In diesem Zustand wechselt unser Gehirn in einen veränderten Arbeitsmodus, bei dem Informationen auf eine vielschichtigere, bildhafte und komplexe Weise verarbeitet werden.
Trance wird von den meisten Menschen als sehr angenehm erlebt, zumal wir mit diesem Zustand aufgrund seines natürlichen Auftretens bereits sehr vertraut sind. Ausgehend von einer zunächst wohltuenden, körperlichen Entspannung wird es im weiteren Verlauf möglich, eine gewisse, innere Distanz zum Alltagsgeschehen, so wie eine verfeinerte Wahrnehmung sinnlicher Eindrücke oder innerer Vorgänge zu entwickeln.
Trance entwickelt sich unwillkührlich, sie lässt sich nicht mit Willenskraft erzwingen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass durch eine Trance ein Zustand der Gelöstheit und entspannten Achtsamkeit erzeugt werden kann. Zeitgefühl und Körperempfindungen können sich subjektiv verändern. Der kritische Verstand, der im Alltag gewisse Gedanken vielleicht nicht zulässt, wird quasi heruntergefahren.
In diesem mentalen Zustand ist es möglich, die oft rigiden Grenzen des Alltagsdenkens und Beurteilens zu erweitern, wodurch neue Möglichkeiten zur Lösung von Problemen erkannt werden können.
Überlicherweise ist es so, dass im Zustand der leichten bis mittelschweren Trance gearbeitet wird, um den Transfer des unbewussten Wissens in den Alltag besser gewährleisten zu können. Dies bedeutet, dass Klient*innen in der Regel genau mitbekommen, was in der Trance gesagt oder gemacht wird.
Hypnose im Kontext der Geburtsvorbereitung
Zentrales Element bei dieser mentalen Form der Geburtsvorbereitung ist das Selbsthypnosetraining.
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D.h. du lernst unterschiedliche Möglichkeiten kennen, dich selbst in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen. Damit dieser Zustand zum richtigen Zeitpunkt in der gewünschten Weise abrufbar wird, ist es eine wichtige Herangehensweise, diese Form der Selbsthypnose in Vorbereitung auf die Geburt regelmäßig anzuwenden und so zu verinnerlichen.
Die entsprechenden Instruktionen erhältst du in den Sitzungen und zum Üben zu Hause, ab der 3. Sitzung u.a. in Form von eingesprochenen Selbsthypnosen als Audio-Datei.
Eine interessante Anmerkung sei an dieser Stelle gemacht: Vielfach machen Frauen bei der hypnotischen Entbindung erstaunt die Erfahrung, dass sie viel mehr Kontrolle über sich selbst haben, dass sie wacher sind und besser mit den Ärzten und Hebammen kooperieren können, als zunächst angenommen.
Wie unterscheidet sich die Hypnomentale Geburtsvorbereitung vom klassischen Hypnobirthing?
Beide Methoden verwenden im Wesentlichen Elemente aus der Hypnose bzw. Tiefenentspannung, um das Unterbewusstsein positiv auf die Geburt vorzubereiten und auszurichten.
Ziel ist es immer, die innere Stärke der Gebärenden zu aktivieren und so eine selbstbestimmte, positive Geburtserfahrung zu ermöglichen.
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Hypnomentale Geburtsvorbereitung:
Diese Methode verbindet Elemente der Hypnose mit mentalen Techniken aus z. B. Coaching oder Mentaltraining. Sie ist oft individueller und flexibler als das klassische Hypnobirthing und kann somit den individuellen Bedürfnissen der werdenden Mutter angepasst werden.
Der Fokus liegt auf der inneren Haltung, der emotionalen Stärkung der werdenden Mutter und dem Aufbau eines positiven, selbstbewussten Mindsets für die Geburt.
Hypnomentale Geburtsvorbereitung kann stärker auf persönliche und individuelle Themen eingehen und wird oft auch therapeutisch begleitet.
Hypnobirthing:
Hypnobirthing ist eine Methode zur Geburtsvorbereitung, bei der durch tiefenentspannende Hypnose-Techniken, Atemübungen und positive Affirmationen Ängste abgebaut und das Vertrauen in den natürlichen Geburtsprozess gestärkt werden sollen. Ziel ist es, eine sanfte, selbstbestimmte und möglichst schmerzfreie Geburt zu erleben.
Die Methode basiert schwerpunktmäßig auf einem festen Programm (z. B. nach Marie Mongan) und wird oft im Kursformat (Gruppenangebot) vermittelt.
Was leistet Hpnose im geburtsvorbereitenden Kontext nicht?
Sie ersetzt keinen klassichen Geburtsvorbereitungskurs, da es sich ausschließlich um eine mentale Form der Geburtsvorbereitung handelt.
Ich freue mich auf deine Nachricht
E-Mail: info@susanne-lucas.de
Wichtige Information:
• Meine Coachings ersetzen keinen Arztbesuch. Ich stelle keine Diagnosen und gebe keine Heilversprechen ab.
• Ich behandle keine ärztlich diagnostizierten körperlichen oder psychischen Krankheiten.
• Eine ärztliche Anordnung wird durch ein Coaching in keinem Fall aufgehoben.